Cannabis-Tee ist eines der weniger bekannten Rezepte rund um ess- und trinkbare Cannabis-Zubereitungen. Wie wir finden absolut zu unrecht! Denn Cannabis Tees haben nicht nur berauschende, sondern auch heilsame Wirkung und bieten Linderung für verschiedenste Beschwerden.
Genügend Gründe, um die Zubereitung des Tees mal auszuprobieren, oder? Die Wirkstoffe THC und CBD spielen eine große Rolle, wenn du Cannabis Tee zubereiten möchtest. Denn diese beiden Stoffe geben dem Tee seine besondere Wirkung – daher solltest du dir zuerst die Frage stellen, wofür du den Tee zubereiten möchtest.
Eins ist sicher: Cannabis Tee ist mehr als nur eine Alternative zum Rauchen. Denn er blickt auf eine lange Geschichte zurück. Seit Jahrhunderten wird der Tee für seinen vielen erstaunlichen Benefits überall auf der Welt zubereitet und getrunken.
Viele Völker benutzten Cannabis Tee im Rahmen ritueller Handlungen, an anderen Orten wird er als Medizin verwendet. Ein berauschendes Genussmittel ist Hanftee in jedem Fall. Dazu kommt, dass sowohl die körperlichen als auch die mentalen Effekte beim Trinken von Cannabis in Teeform dich deutlich von der Wirkung beim Rauchen unterscheidet. Dies kommt vor allem therapeutischen Zwecken zu gute.
Denn im Tee wirken Cannabinoide in einem besonderen Zusammenspiel, was der Grund ist, warum im Tee Cannabis als beliebtes ganzheitliches Therapeutikum verwendet wurde. Er hilft nämlich nicht nur bei der Entspannung, sondern lindert auch verschiedenste Schmerzen.
Cannabis Tee hat also deutlich mehr Vorteile, als einfach nur high zu machen. Nicht nur SchmerzpatientInnen können von den medizinischen Benefits probieren. Wie auch dir die Zubereitung eines effektvollen Cannabis Tees gelingt, zeigen wir dir in unserem Rezept.
Aber schauen wir uns zunächst noch einige Fakten rund ums Thema Hanftee an.
Decarboxylierung von THC und anderen Cannabinoiden: Tee aus Cannabis als alternative Einnahmeform
Wenn du dich schon ein wenig mit dem Thema Cannabis auseinandergesetzt hast, weißt du sicher, dass der Schlüssel zur Wirkung die Decarboxylierung ist.
Falls du keine Ahnung hast, wovon wir reden – kein Problem! Die Decarboxylierung sorgt dafür, dass das THC für den Körper verfügbar gemacht wird. Denn THC kann seine Wirkung erst durch Hitze entfalten – aus diesem Grund wird Cannabis ja auch geraucht oder verdampft.
Allerdings darf das Erhitzen von THC nur mit Maß und Ziel erfolgen. Denn wird zu viel Hitze verwendet, verflüchtigt sich das THC und der Tee hat keine berauschende Wirkung mehr. Beim Zubereiten von Cannabis Tee oder Cookies ist es daher wichtig, nie über eine Temperatur von 150 Grad hinauszugehen.
Während man beim Backen von Cookies und anderen Backwaren das THC erst durch mühevolle Decarboxylierung in Cannabisbutter oder Cannabis Öl extrahieren muss, bevor man überhaupt mit der Zubereitung beginnen kann, fällt dieser zeitaufwändige Schritt beim Kochen von Cannabis Tee weg.
Denn das Aufbrühen ersetzt sozusagen die Decarboxylierung. Was den Tee so viel wirksamer als Therapeutikum macht, ist seine besondere Zusammensetzung der Cannabinoide THC und THC-A. Der Superwirkstoff THC-A wird bei der klassischen Decarboxylierung abgeschwächt, während bei der Zubereitung von Tee ein Großteil des Stoffs erhalten bleibt. Viele ForscherInnen sind sich einig, dass dies der Grund für die heilende Wirkung von Cannabis Tee ist.
Da durch die Zubereitung von Tee auch die womöglich schädlichen Stoffe wegfallen, die beim Rauchen während des Verbrennungsprozesses entstehen können, ist Cannabis Tee eine gute Alternative. Wenn du also vor allem neugierig auf die medizinischen Benefits von Cannabis bist, solltest du die Zubereitung von Hanftee ausprobieren.
Cannabis Tee zubereiten: Das Rezept
Auf Grund der langen Tradition von Cannabis Tee ist es klar, dass es da draußen viele verschiedene Rezepte zur Zubereitung gibt. Hier teilen wir unser Lieblingsrezept mit dir – aber du kannst natürlich auch andere Rezepte ausprobieren.
Wenn dein Tee auch eine berauschende Wirkung haben soll, sind einige Dinge zu beachten. Der Wirkstoff THC, der für das High verantwortlich ist, ist nämlich nicht wasserlöslich. Um nicht nur Cannabinoide wie CBD, sondern auch THC im Tee verfügbar zu machen, muss du zu deinem Aufguss also nicht nur Wasser, sondern auch Fett geben.
Tee mit Fett hört sich zunächst mal gewöhnungsbedürftig an. Hier gibt es aber viele Wege, deinen Tee schmackhaft zu machen. Du solltest den Tee auf jeden Fall nicht zu lange ziehen lassen, da er mit der Zeit nur bitterer wird.
Zum fertigen Tee kannst du intensive Aromen zugeben, um den Geschmack zu verbessern. Hier bietet sich zum Beispiel Zitronensaft, Ingwer oder Honig an. Andere bevorzugen Kuhmilch oder vegane Alternativen – diese haben den Vorteil, dass sie Fett enthalten und das THC besser löslich machen.
Für die Zubereitung des Cannabis Tees gibt es zwei verschiedene Methoden. Diese unterscheiden sich durch die unterschiedliche Decarboxylierung. Du solltest dich also vor der Zubereitung fragen, ob du die Decarboxylierung während des Aufbrühens durchführen willst oder im Vorhinein.
Cannabis Tee
Kochutensilien
- Topf
Zutaten
- Cannabis Blüten
- Wasser
- Butter, Kokosöl oder fetthaltige Milch
Anleitungen
Option 1: Decarboxylierung beim Aufbrühen:
- Gib die gewünschte Menge an Blättern oder Blüten in einen Topf.
- Übergieße die Pflanzen mit 500 ml Wasser.
- Gib ein wenig Fett in den Topf und rühr es unter. Am besten eignen sich dafür Butter, Kokosöl oder besonders fetthaltige Milch.
- Lass die Mischung 60 Minuten lang kochen.
- Fertig ist dein Tee!
Option 2: Decarboxylierung vor dem Aufbrühen:
- Heiz den Backofen auf 140 Grad Ober- und Unterhitze vor.
- Breite die Blüten oder Blätter auf einem Backblech aus und erhitze sie 10 Minuten im Ofen.
- Nimm die Pflanzen aus dem Ofen und gib sie in ein Gefäß.
- Übergieß die warmen Blüten oder Blätter mit 250 ml siedendem Wasser. Achte darauf, dass das Wasser nicht kocht, um das THC nicht kaputt zu machen!
- Auch hier musst du ein wenig Fett dazugeben, um das THC freizusetzen.
- Lass die Blüten oder Blätter abgedeckt für 15 Minuten im Wasser ziehen.
- Anschließend gießt du den Tee durch ein Sieb – fertig!
Welche Teile der Pflanze eignen sich für Cannabis Tee?
Viele fragen sich, welche Teile der Pflanze für die Zubereitung von Tee verwendet werden können. Darf man nur die Blüten verwenden, oder eignen sich auch Stängel, Blätter und Stiele?
Die gute Nachricht ist, dass du wirklich alle Teile der Pflanze für Cannabis Tee verarbeiten kannst. Denn die Benefits stecken sowohl in den Blüten als auch in den restlichen Teilen. Beliebt ist vor allem das Aufbrühen der Blätter, da sich in diesen viele gute Inhaltsstoffe verstecken.
Wenn du den Tee also eher aus therapeutischen Gründen einnehmen möchtest, kannst du ruhig die ganze Pflanze verarbeiten. Wenn dir allerdings die berauschende Wirkung wichtig ist, solltest du vor allem die Blüten in deinen Tee geben, denn diese enthalten das meiste THC – und das ist der Wirkstoff, der für das High verantwortlich ist.
Kann ich Cannabis Tee auch im Handel kaufen?
Auf jeden Fall! Die Hanfindustrie hat in den letzten Jahren einen regelrechten Aufschwung erfahren, da immer mehr Menschen sich über die vielen Benefits der Hanfpflanze bewusst werden.
Aus diesem Grund findet man vor allem im Onlinehandel, aber auch in vielen Headshops und Reformhäusern verschiedenste Hanftees. Auch wenn die Zubereitung nicht schwer oder zeitaufwändig ist, kannst du natürlich von diesen Quellen Gebrauch machen – vor allem, wenn für dich die therapeutischen Zwecke im Vordergrund stehen.
Legaler Cannabis Tee hat nur einen THC Anteil von 0,2%, teilweise noch weniger. Der Wirkstoff THC ist nicht wasserlöslich, wird also beim ganz normalen Aufbrühen nicht freigesetzt.
Wenn du durch den Tee eher eine berauschende Wirkung erreichen willst, werden dir die Kräutertees aus dem Handel also nicht helfen. Denn der Hanftee, den es zu kaufen gibt, ist zwar gesund, aber enthält kein THC, dafür aber umso mehr wirkungsvolles CBD.
Möchtest du also ein High durch Cannabis Tee erleben, bleibt dir nichts anderes übrig, als den Tee selbst aufzubrühen. Du solltest dir allerdings im Klaren darüber sein, dass der Konsum von Cannabis und THC in Deutschland nur zu medizinischen Zwecken erlaubt ist.
Wirkung von Cannabis Tee: Gegen welche Beschwerden hilft es?
Denn die Verbindung aus THC-A, THC und CBD macht Cannabis Tee zu einem echten medizinischen Wundermittel. Er wirkt anti-entzündlich, anti-emetisch, wachstumshemmend und neuroprotektiv.
Das heißt, dass der Tee für PatientInnen mit entzündlichen Erkrankungen wie zum Beispiel Arthritis eine gute zusätzliche Therapie sein kann. Der Tee hilft auch gegen Übelkeit, Appetitlosigkeit oder Magenbeschwerden.
Durch die wachstumshemmende Wirkung wird Cannabis Tee auch für Krebs-PatientInnen empfohlen, da er Gewebeveränderungen abschwächen kann und sich somit positiv auf den Rückgang von Tumoren auswirken kann. Selbstverständlich sollte man Cannabis Tee nicht als ausschließliche Krebs-Therapie verwenden, aber als zusätzliches Hilfsmittel hat sich der Tee in seiner jahrhundertelangen Tradition bewährt.
Auch PatientInnen, die von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson betroffen sind, profitieren von Cannabis Tee durch seine neuroprotektiven Benefits. Auch bei Schlaflosigkeit, Krämpfen und chronischen Schmerzen verschafft Cannabis Tee Linderung.
Du siehst also, dass der Tee ein wahres Wundermittel ist. Jetzt fragst du dich aber sicher, ob es auch Nebenwirkungen gibt. Informationen dazu findest du im nächsten Absatz.
Cannabis Tee – Häufig gestellte Fragen
Kann man Hanftee ohne THC im Handel kaufen?
Ja! Im Handel gibt es viele verschiedene Hersteller, die Kräutertees aus Hanf anbieten. Bio, vegan, hier bleiben keine Wünsche offen. Mit dem legal erhältlichen Hanftee kannst du zwar von den medizinischen Benefits und dem wohltuenden Geschmack profitieren, nicht aber von einer berauschenden Wirkung.
Wann wirkt Cannabis Tee?
Wie auch bei Cookies, Brownies etc. werden die Cannabinoide im Tee über den Verdauungsprozess freigesetzt. Bis Cannabis Tee wirkt, wird es also mindestens 30 Minuten dauern. Also einfach abwarten und Tee trinken 😉
Wie lange muss ich einen Hanf Tee ziehen lassen?
Das kommt ganz darauf an, ob du die Decarboxylierung während dem Aufbrühen oder vor dem Aufbrühen durchgeführt hast. Durch vorherige Decarboxylierung, also Erhitzung der pflanzlichen Bestandteile, verringert sich die Ziehzeit des Tees. Wenn du diese Methode gewählt hast, reicht es, die Blätter oder Blüten für 15 Minuten in Wasser ziehen zu lassen.
Wenn du das vorherige Erhitzen auslassen möchtest du die Blätter direkt beim Aufbrühen decarboxylieren willst, musst du den Tee eine Stunde lange ziehen lassen. So dauert es zwar ein wenig länger, bis du den fertigen Tee trinken kannst, es ist aber weniger aufwändig.
Welche Methode du wählst, liegt also an dir. Wichtig ist es nur, ein wenig Fett zum Wasser zu geben, da THC nicht wasserlöslich ist und seine Wirkung sonst nicht entfalten kann.
Warum wirkt mein Cannabis Tee nicht?
Dafür kann es mehrere Gründe geben. Der häufigste Fehler, den Neuanfänger bei Cannabis Tee machen, ist dass sie den Tee wie einen ganz normalen Kräutertee aufgießen.
Damit bekommst du zwar auch die therapeutischen Benefits der Pflanze, aber berauschende Wirkung wirst du dadurch keine verspüren. Wie bereits erwähnt, ist THC nicht wasserlöslich, wird also vom bloßen Aufgießen nicht beeinflusst. Erst wenn du ein wenig Fett zum Wasser gibst, kann sich der Wirkstoff lösen. Vergiss also nicht, fetthaltige Milch, Butter oder Kokosöl unter den Tee zu mischen.
Wenn du Fett zu deinem Tee gegeben hast aber trotzdem keine Wirkung spürst, kann es sein, dass du den Tee nicht lang genug gekocht hast und dadurch nicht genügend Decarboxylierung stattgefunden hat. Beim nächsten Mal solltest du also darauf achten, die pflanzlichen Bestandteile lange genug im Wasser ziehen zu lassen, sodass sich die ganze Wirkung entfalten kann.