Die Stimmen im Land werden immer lauter für eine Cannabis-Legalisierung. Während sich viele Parteien bereits für eine Legalisierung aussprechen, so positionieren sich die großen Parteien CDU und SPD noch immer dagegen, obwohl vieles dafürspricht, dass eine Cannabis Prohibtionspolitik gescheitert ist.
Es werden immer wieder falsche Aussagen und Unwissenheit von Politikern verbreitet. Um gegen dieses Unwissen vorzugehen, habe ich mich entschieden ein Beitrag zu Leisten und alle Vorteile für eine Legalisierung von Cannabis und harte Fakten zu dem Thema zu veröffentlichen. Ich bitte euch diesen Beitrag so viel es geht zu teilen und verlinken und somit aktiv zur Legalisierung von Cannabis etwas beizutragen.
Contents
Was genau ist Cannabis
Bevor wir in die tiefen Gewässer einsteigen, ist es wichtig, dass wir verstehen, was Cannabis genau ist und wie es auf den Körper wirkt.
Wenn wir von Cannabis reden, beziehen sich die meisten auf die Pflanzenteile der Hanfpflanzen Cannabis Indica, Cannabis Sativa oder die Kreuzungen der beiden. Diese wurden schon vor Jahrhunderten in der chinesischen Historie genutzt, um die halluzinogene Wirkung zu entfachen.
Neben Alkohol ist Cannabis das Älteste und am weitesten verbreitete Rauschmittel der Welt. Weitere Namen dafür sind Gras, Haschisch, Weed und Marihuana. Die ganzen Begriffe bezeichnen Anteile der Hanfpflanze. Sie sind zwar nicht dasselbe, werden aber meist in einen Topf geworfen. Die wirksamen Substanzen in der Pflanze sind:
- Tetrahydrocannabinol (THC),
- Cannabinol (CBN) und
- Cannabidiol (CBD)
Diese Substanzen sind sehr wichtig zu unterscheiden. Das THC wirkt beispielsweise für die berauschende Wirkung beim Menschen. Beim klassischen Kiffen wird die Cannabis-Blüte zerkleinert. Am besten nutzt man dafür einen Grinder und streut das zerkleinerte Kraut dann beispielsweise über den Tabak zu einem Joint.
Das CBD hingegen hat eine ganz andere Wirkung auf den Körper. Es gilt als angstlösend, entzündungshemmend, krampflösend und hilft gegen Übelkeit. Bei Sportlern ist es auch sehr beliebt, da es die Regeneration unterstützt und Kopf- bzw. Gelenkschmerzen lindert.
Vorteile für eine Legalisierung von Cannabis
1Bessere Kontrolle
Durch eine Legalisierung hat der Staat die Möglichkeit die Kontrolle über den Schwarzmarkt zu übernehmen. So wäre es möglich die Qualität, Einfuhr sowie den Verkauf und die Abgabe von Cannabis über ein Cannabiskontrollgesetz zu regulieren und somit eine Freigabe an Erwachsene ermöglichen. Dabei würde der Jugendschutz dann auch nicht zu kurz kommen, was ein großes Argument der Prohibitions-Gegner ist.
Cannabisfachgeschäfte könnten reguliert werden. So wäre der Cannabismarkt wie folgt besser zu regulieren:
- Durch kontrollierte Abgabe von Cannabis den Jugendschutz besser durchbringen und regulieren. Denn ein Dealer wird wohl kaum nach dem Ausweis eines Kunden fragen. In einem lizenziertem Cannabisfachgeschäft wäre dies ohne Probleme möglich.
- Der Schwarzmarkt könnte so ausgetrocknet werden und der Staat könnte zudem noch von saftigen Steuereinnahmen profitieren.
- Der Anbau, Handel und die Abgabe können strengen Qualitätskontrollen unterzogen werden und somit ein unbedenklicher Konsum von Cannabisprodukten sichergestellt werden. Auf dem Schwarzmarkt wird oft mit sehr gesundheitsschädigenden Streckmitteln und Verunreinigungen gearbeitet.
- Durch eine Legalisierung würde auch die Justiz entlastet werden. Polizei und Gerichte bringen aktuell viel Zeit und Geld mit der Verfolgung von Bagatelldelikten auf Basis von Cannabis auf.
- Cannabis könnte ein gutes Substitut für Alkohol bieten. Alkohol wirkt schädlicher auf das Gehirn als Cannabis und sorgt zusätzlich noch für Straftaten aufgrund von gesteigerter Aggression. Das könnte durch den legalen Cannabis Konsum deutlich reduziert werden, da die Menschen eine Alternative zum Alkohol haben.
Es gibt also viele Punkte, die für eine Legalisierung von Cannabis sprechen. Der Schwarzmarkt in Deutschland für Cannabis ist sehr groß und hier könnte endlich eingegriffen werden. Besonders stark wird das Cannabisverbot kritisiert, weil Alkohol beispielsweise ebenfalls ein Rauschmittel ist und trotz ähnlich schädlicher Wirkung legal ist.
Was immer wieder als Pro Argument für die Legalisierung von Cannabis eingebracht wird, ist die positive Wirkung vom Kraut. Es gibt immer mehr Studien, dass es viele positive Nebeneffekte auf den Körper hat und richtig eingenommen gesundheitsfördernd ist.
Auch für Sportler kann Cannabis sehr hilfreich sein, um ihre Leistung zu steigern, besser zu regenerieren und dadurch bessere Athleten zu werden. Auch das Nachtleben kann deutlich stressfreier werden, da Alkohol als Rauschmittel teilweise ersetzt werden kann und dadurch weniger Aggression herrscht.
2Verbraucherschutz
Durch eine Legalisierung hat der Staat die Möglichkeit die Kontrolle über den Schwarzmarkt zu übernehmen. So wäre es möglich die Qualität, Einfuhr sowie den Verkauf und die Abgabe von Cannabis zu kontrollieren und auch zertifizieren.
Seit 2017 darf in Deutschland von Ärzten legal Cannabis an bestimmte Patienten verschrieben werden. Cannabis Befürworter sehen das als Schritt in die richtige Richtung, jedoch wollen sie sehen, dass jeder legal Gras rauchen und erwerben kann.
Ein großes Argument dabei ist der Verbraucherschutz. Im Schwarzmarkt gibt es faktisch keine Kontrollmöglichkeiten. So gibt es beispielsweise viele Dealer, die an Kinder Gras verkaufen. Es kann nicht kontrolliert werden und so bekommen auch unpassende Gruppen ohne Probleme Cannabis.
Doch nicht nur der Verkauf an Minderjährige, sondern auch die Qualität des Krauts ist wichtig. Wenn etwas auf der Straße verkauft wird, kann es nicht zertifiziert oder vorab geprüft werden. Viele Dealer strecken ihr Cannabis mit stark gesundheitsschädlichen Mitteln, um den Profit zu erhöhen. Auch ist nicht klar, woher die Drogen genau kommen.
In einem regulierten Markt kann die Entstehungskette genau zurückverfolgt und alles klar dokumentiert werden. Wie in alltäglichen Produkten im Supermarkt könnte Cannabis an entsprechenden Stellen von geprüften Herstellern verkauft werden.
Diese werden auf Qualität und Wirkstoffgehalt geprüft und der Konsument hat einen transparenten Einblick in das Produkt. Das Niveau könnte dann auch durch ein Gütesiegel oder notwendige Zertifizierungen der Produktionsstätten von Cannabis gesichert werden.
In einer freien Marktwirtschaft wird auch die Qualität der Ware besser. Wenn Produzenten die Planungssicherheit haben, dass sie ihr Gras legal verkaufen können, haben sie einen Grund bessere Ware als ihre Konkurrenz zu verkaufen.
Sie müssen dies sogar tun, um besser als ihre Konkurrenz zu sein und mehr zu verkaufen. In einer freien Marktwirtschaft herrscht daher konstante Verbesserung und neue Forschung durch die Marktteilnehmer.
3Entlastung der Justiz
Die Zahl der Drogentoten in Deutschland ist stetig am Steigen. Allein im 1. Halbjahr 2020 um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Summe sind das 662 Opfer (hier). NRW-Innenminister Herbert Reul ist sehr besorgt um diesen Trend und erhöht den Ermittlungsdruck gegen die Dealer.
Dem stimmt auch der Präsident des niedersächsischen Landeskriminalamtes zu und warnt, dass Drogenhandel nach wie vor sehr lukrativ ist. SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach fordert daher eine Legalisierung bestimmter Drogen, um Konsumenten zu entkriminalisieren und den Fokus auf illegale Drogenhändler legen zu können.
Auch die Piratenpartei fordert eine Legalisierung von Cannabis. Sie sind der Meinung, dass sich Behörden nicht mit solchem Kleinkram herumschlagen sollten und machen den Irrsinn dahinter deutlich.
Grob zwei Drittel aller Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz basieren auf Cannabis, was jedoch meist im harmlosen Freizeitkonsum genutzt wird. Die Kosten, welche dadurch allein für die Baden-Württembergischen Behörden entstehen, bewegen sich im zweistelligen Millionenbereich (hier Artikel und Quelle).
4Nicht schlimmer als andere legale Rauschmittel
Als Begründung, warum Cannabis in Deutschland verboten ist und Alkohol erlaubt, gab die Drogenbeauftragte Marlene Mortler in einem Interview die Antwort: „Weil Cannabis eine illegale Droge ist“ (hier). Mit einer solch starken Argumentationskette wird das Cannabisverbot aktuell also gehalten.
Eine etwas fundiertere Aussage kam jetzt von der University of Colorado Boulder, welche in einer neuen Studie belegt hat, dass Cannabis keinen Einfluss auf die Gehirnstruktur von Erwachsenen hat. Die Forscher haben hierfür die Auswirkungen von Cannabis auf das Gehirn mit der von Alkohol verglichen (hier).
In der Studie wurden 853 Gehirnscans von erwachsenen und 439 Scans von Jugendlichen ausgewertet. Das Ergebnis hat gezeigt, dass Marihuana das Volumen der weißen, als auch der grauen Hirnsubstanz nicht reduziert.
Alkohol hingegen schon und die Hirnsubstanz steuert die Gehirnfunktion zwischen den Nerven im Gehirn. Die Folgen von Alkohol sind demnach schlimmer als Marihuana im Gehirn festzustellen.
Auch die Probleme mit Aggressionen könnten durch die Legalisierung von Marihuana reduziert werden. In einem Interview mit der Zeit hat Jugendrichter Andreas Müller sich positiv zur Legalisierung ausgesprochen (hier).
Er sagte wörtlich: „In all meinen vielen Jahren als Jugendrichter hatten praktisch alle Gewaltdelikte mit Alkohol zu tun, aber nicht eins war auf alleinigen Cannabis-Konsum zurückzuführen.“.
Die Frage, warum also Alkohol als Rauschmittel in unserer Gesellschaft akzeptiert und Cannabis noch verboten ist, wird daher immer größer. Cannabis ist je nach Form nicht das Gesündeste für Deinen Körper und in zu hohen Mengen auch schädlich, aber das Selbe gilt für Alkohol.
5Wirtschaftliche Vorteile
Als erstes Industrieland, welches Cannabis legalisiert hat, ist Kanada der große Vorreiter. Allein von einem wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen, war dies eine exzellente Entscheidung. Der Verkauf von Cannabis kann nämlich normal versteuert werden und bringt eine große zusätzliche Einkommensquelle für den Staat mit sich.
Der Ökonom Justus Haucap, welcher an der Düsseldorfer Universität arbeitet und ehemaliger Vorsitzender der Monopolkommission ist, hat im Auftrag für den deutschen Hanfverband die möglichen Einnahmen für Deutschland durch die Legalisierung ermittelt.
Er geht hierbei auf drei Felder ein, die sich bei einer Legalisierung erschließen würden:
- Steuereinnahmen,
- wegfallende Repressionskosten
- und ein lukrativer Wirtschaftszweig, der aus dem ohnehin schon florierenden Schwarzmarkt entstünde.
Durch die Steuereinnahmen würde der Staat an jedem verkauften Gramm Cannabis mitverdienen. Die Repressionskosten sind die Kosten, welche durch Straftaten im Bezug auf Cannabis anfallen. Im Jahr 2017 brachten deutsche Polizisten mehr als 198.000 Cannabis Straftaten zur Anzeige. 84% davon waren reine Bagatelldelikte, welche aufgrund vom Konsum ausgelöst wurden.
Das dritte Feld, welches sich eröffnen würde, ist der neue Wirtschaftszweig. In so einem Zweig würden nämlich neue Handelsketten entstehen, welche Lohn-, Einkommens- und Gewerbesteuern generieren. Einmal ganz abgesehen von neuen Arbeitsplätzen für die Wirtschaft und Mehreinnahmen durch Sozialversicherung und Lizenzabgaben.
Alles in Allem kommt der Ökonom Haucamp in seiner Studie auf etwa 2,7 Milliarden Euro jährlich, die dem Staatshaushalt extra in die Kassen gespült werden durch die Legalisierung. (hier)
Von einem wirtschaftlichen Standpunkt her ist es also eine sehr schlaue Entscheidung Marihuana zu legalisieren. Dem Staat werden jährlich hohe Summen an Mittel in die Kassen gespült und die Polizei und das BKA müssen sich weniger mit Bagatelldelikten befassen.
6Mehr Forschungsmöglichkeiten für Cannabis als Medizin
In der Medizin hat Cannabis immer mehr Anklang gefunden über die Jahre. Bei vielen Krankheiten zeigt es einen sehr positiven Effekt und darf seit 2017 sogar von Ärzten verschrieben werden. Multiple-Sklerose beispielsweise sorgt bei den Betroffenen oft für schmerzhafte Krämpfe, welche nachweislich durch den Konsum von Cannabis gelindert werden können (hier).
Auch bei Tourette sorgt Weed für weniger Impulse (hier) und chronische Nervenschmerzen können gelindert werden durch den Konsum (hier). Bei Krebs selber leistet Cannabis zwar keine Hilfe, jedoch gewinnen Patienten in der Chemotherapie dadurch das Hungergefühl zurück (hier).
Dies sind zumindest schon einmal die ersten feststehenden Erkenntnisse der aktuellen Medizin. Fakt ist, dass Cannabis im Bereich der Forschung noch ziemlich in den Kinderschuhen steckt im Vergleich zu anderen Bereichen.
Durch die fortschreitende Liberalisierung des Marktes kommen aber immer mehr Studien und das ganze Thema gewinnt an mehr Transparenz. Die International Association for Cannabinoid Medicines (IACM) hat sich auf die Forschung zu Cannabis in der Medizin spezialisiert und es kommen viele neue interessante Studien.
So haben sie beispielsweise eine Liste mit Einsatzgebieten erforscht, bei denen Cannabis hilft (hier):
- Übelkeit und Erbrechen
- Appetitlosigkeit und Abmagerung
- Spastik
- Tourette-Syndrom und andere Bewegungsstörungen
- Schmerzzustände
- Juckreiz
- Glaukom
- Epilepsie
- Asthma
- Abhängigkeit und Entzugssymptome
- Psychiatrische Symptome
- Hyperaktivitätssyndrom/ADHS
- Morbus Alzheimer
- Autoimmunerkrankungen und Entzündungen
Weitere Studien und Forschungsergebnisse werden kontinuierlich in der Datenbank hochgeladen und aktualisiert.
Seit 2017 übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten für eine Behandlung mit Marihuana, jedoch nur unter strengen Auflagen. Diese sind:
- Es muss eine schwere Erkrankung Vorlieben.
- Eine traditionell anerkannte medizinische Behandlung steht nicht zur Verfügung oder ist nach ärztlicher Einschätzung nicht möglich.
- Es gibt eine nicht ganz entfernt liegende Aussicht, dass sich der Krankheitsverlauf oder starke Beschwerden spürbar bessern.
Der behandelnde Arzt muss beurteilen, ob diese Voraussetzungen gegeben sind. Vor der ersten Verordnung muss der Patient zusätzlich noch die Genehmigung von seiner Krankenkasse einholen. Wenn diese bestätigt wird, gibt es ein sogenanntes Betäubungsmittel-Rezept.
Es wird also deutlich, dass es theoretisch zwar schon legal ist sich mit Cannabis behandeln zu lassen, jedoch in keinem Fall einfach in der Praxis.
Nachteile einer Legalisierung
Nachdem wir tiefer in die Pro-Argumente der Cannabis Legalisierung eingetaucht sind, ist es wichtig sich auch die Gegenseite genauer anzuschauen. In den seltensten Fällen ist etwas nur Schwarz oder Weiß, genauso ist es auch bei Cannabis.
Kritiker der Legalisierung von Cannabis in Deutschland führen meist folgende Punkte auf:
- Die Langzeitwirkung ist noch nicht genug erforscht. Es gibt zwar Studien bei bestimmten Krankheiten, jedoch kennt sich die Medizin und Wissenschaft noch nicht gut genug mit dem Thema Marihuana aus, um es wirklich als unbedenklich einzustufen.
- Zwar kann das Kraut bei vielen Krankheiten helfen, ist jedoch kein Allheilmittel. Cannabis steht im Verdacht bei bestimmten Personengruppen Psychosen auszulösen oder zu verstärken. Es kann Depressionen verstärken und andere Nebenwirkungen auslösen.
- Natürlich steht wie bei jedem Rauschmittel auch die Suchtgefahr im Raum. Die körperliche Abhängigkeit ist bei Cannabis in der Regel vergleichsweise schnell überwunden. Die psychische Abhängigkeit jedoch kann deutlich länger andauern. Oft vermissen Abhängige den Rausch selbst noch lange Zeit nach dem Entzug.
Auch die Anzahl der Konsumenten wird sich voraussichtlich erhöhen. Aktuell steht nur Leuten mit Kontakten zu Drogendealern Cannabis zur Verfügung. Durch die Legalisierung wird deutlich mehr Menschen der Zugang ermöglicht und der Anteil der Abhängigen vermutlich dadurch auch ansteigen.
Das sind die Hauptargumente der Legalisierungs-Kritiker. Es ist auch bewiesen, dass für das Gehirn junger Menschen THC eine sehr negative Wirkung hat. In einer Studie der University of Iowa wurden Probanden untersucht, welche als Jugendliche regelmäßig gekifft haben.
Es war deutlich nachweisbar, dass ein Teil des Gehirnes, der Hippocampus, sich sichtbar verändert hatte im Vergleich zu einem gesunden Hippocampus. Diese Gehirnregion ist sehr wichtig für die Gedächtnisbildung und das emotionale Verhalten bzw. die Entwicklung (Hippocampus: Block et al., 1999).
Zwar gibt es schon erste Studien, dass bei Erwachsenen im Vergleich zu Alkohol weniger Schäden angerichtet werden, jedoch wurde der langfristige Cannabis Konsum noch nicht ausreichend untersucht. Da die Droge illegal ist, können die Forscher die Auswirkungen nur bedingt untersuchen.
Fazit
Die Legalisierungs-Debatte um Cannabis wird in Deutschland heiß diskutiert. Viele Deutsche sind für die Legalisierung, da mit zweierlei Maß gemessen wird im direkten Vergleich mit Alkohol. Dieser ist in Deutschland voll akzeptiert, wohingegen Marihuana noch verboten ist.
Die Kritiker der Legalisierung bringen größtenteils gesundheitliche Argumente. Sie beziehen sich darauf, dass es eine Droge ist und besonders für Jugendliche nachweisliche Schäden in der Gehirnregion (dem Hippocampus) auslösen kann.
Für Erwachsene kann das nicht nachgewiesen werden, jedoch gibt es auch noch nicht genügend wissenschaftliche Langzeitstudien, welche die Auswirkung von Marihuana auf den Menschen und das Gehirn erforscht haben. Durch eine Legalisierung könnte sich das jedoch ändern und mehr Menschen untersucht werden.
Die Befürworter der Legalisierung bringen oft die positiven gesundheitlichen Aspekte. So ist es beispielsweise bewiesen, dass Cannabis bei vielen Krankheiten eine positive Wirkung hat. Seit 2017 darf demnach Cannabis als Medikament verschrieben werden, was jedoch in der Praxis noch nicht einfach durchzusetzen ist.
Aus wirtschaftlicher Sicht wäre die Legalisierung für den Staat eine kluge Entscheidung. Der Schwarzmarkt würde dadurch ausgetrocknet werden und jedes Gramm Marihuana könnte besteuert werden. Nach einer Studie des deutschen Hanfverbandes könnte der Staat etwa 2,7 Milliarden Euro zusätzlich generieren jedes Jahr.
Am Ende des Tages müssen die Pro-Argumente und die Contra-Argumente gegeneinander abgewogen werden. Marihuana ist ein Rauschmittel und sollte auch als solches behandelt werden. Es ist aber nicht schlimmer als Alkohol, weshalb eine Legalisierung in Deutschland nur fair wäre.
Dadurch wäre die Selbstverantwortung eines jeden Bürgers gefragt damit gut umzugehen. Alles in die Waagschale geworfen hat eine Legalisierung positive Effekte auf die Wirtschaft und voraussichtlich auch die Bevölkerung. Wichtig ist es die richtige Aufklärung und ein Bewusstsein für Cannabis zu schaffen.