Cannabispflanzen sind grundsätzlich männlich oder weiblich, obwohl es auch doppelgeschlechtliche Pflanzen geben kann. So ist Cannabis als eine zweihäusige Pflanze bekannt. Das heißt, dass die weiblichen und männlichen Pflanzen Blüten produzieren können. Abhängig von den äußeren Umständen und Einflüssen wird das Genus beeinflusst. Ebenfalls maßgebend ist die in der Pflanze vorhandene Genetik. Oftmals greifen Grower deshalb auf feminisierte Samen zurück, welche bereits vor der Blütezeit das Geschlecht der Pflanze definieren.
Züchter können anhand der verschiedenen Merkmale das Geschlecht der Pflanze deutlich erkennen. Abhängig davon, wofür die Blüten verwendet werden sollen, ob harzige Blüten oder Samen zur Zucht, ist es wichtig, das Geschlecht unterscheiden zu können und durch Erkennung anschließend individuell zu nutzen.
In der Blütezeit kann das Geschlecht innerhalb der ersten zwei Wochen genau bestimmt werden. Die Pflanzen beginnen ihre spezifischen Eigenschaften zu entwickeln und helfen bei der individuellen Bestimmung. Die sexuelle Reife erreichen die Cannabispflanzen allerdings erst etwa sechs bis acht Wochen, nachdem die Keimung stattgefunden hat. Ab diesem Zeitpunkt werden die spezifischen Eigenschaften zwischen zwei Blattansätzen (Internodien) sichtbar.
Das perfekte Habitat für die Weibliche Hanfpflanze
Weibliche Pflanze werden von den meisten Züchtern bevorzugt. Einerseits, weil diese bestens zum Konsum geeignet sind und eine berauschende Wirkung und somit hohen THC Gehalt aufweisen und weil Sie auch im medizinischen Bereich überaus beliebt sind.
Denn die weiblichen Cannabispflanzen besitzen eine dicke Schicht an cannabiniodreichem Harz, welcher für die Wirkung des Hanfes verantwortlich ist. Die berauschenden Cannabinoide sind seit Jahren in verschiedenen Kulturen beliebt und unter Grower ein gewinneinbringender Artikel zum Verkauf.
Außerdem ist die harzige Substanz des weiblichen Cannabis besonders wichtig für die Reproduktion und Evolution von Hanf. Diese ermöglicht der weiblichen Pflanze, den Pollen der männlichen Pflanze einzufangen, was anschließend zur Befruchtung führt. Hat diese stattgefunden, beginnt die weibliche Cannabispflanzen Samen zu produzieren, was das Überleben der Pflanzenart sicherstellt. Außerdem werden feminisierte Samen von Grower zum erneuten Anbau verwendet.
Um die perfekte Umgebung für weibliche Hanfpflanzen zu erzeugen, ist eine konstante Temperatur besonders vorteilhaft. Außerdem mögen es weibliche Cannabispflanzen zwar nährreichen Boden, allerdings keine durchgehende Staunässe. Etwas Feuchtigkeit reicht der Pflanze völlig aus, um eine ertragreiche Ernte zu erzeugen. Des Weiten bevorzugt weiblicher Cannabis sowohl im Indoor als auch Outdoor Anbau eine durchschnittliche Luftfeuchtigkeit. Diese begünstig die weiblichen Blüten besonders. Ebenso steigt das Risiko, den weiblichen Hanf im Wachstum zu hindern, wenn die Pflanze vermehrt Stress ausgesetzt wird. Dies mögen die Weibchen gar nicht und werden deshalb auch gerne als Diven bezeichnet. Folglich ist die Wahl der Lage ebenso wichtig, wie die unterschiedlichen Pflanzenarten
Weibliche Hanfpflanze erkennen
Um das Genus einer Cannabis Pflanze zu bestimmen, ist das Geschlechtsorgan der Pflanze maßgebend. Der sogenannte Stempel weist weiße, rote oder orangefarbene Haare auf, welches die Sexualorgane des weiblichen Cannabis sind.
Die Bildung der Stempel beginnt etwa 1.5 Wochen nach Beginn der Blütephase an den sogenannten Internodien. Internodien sind die Stellen, an denen Blattzweige vom Hauptstamm wegsprießen. An diesen Stellen produziert der weibliche Hanf kleine Blütenkelche mit zwei Stempeln. Diese wachsen später zusammen und bilden die Knospe oder besser bekannte Blüte, Blütenstände, Buds.
Eine konkrete Weise, um festzustellen, ob der Hanf weiblich ist, ist der Beginn des Auftritts ihres Genus. Dieses ist durch kleine, weiße, rote oder orangefarbene Haare erkennbar. Diese fadenartigen Haare sind die Sexualorgane der weiblichen Pflanze. Die Haare sind der Anfang der Blütenbildung. An derselben Stelle wachsen später die harzreichen Blüten, welche mit einer klebrigen und glitzernden Substanz überzogen sind. Diese dient bei der Bestäubung dazu, dass der Pollen der Männchen haften bleibt und diese begünstigt.
Männliche Hanfpflanze erkennen
In der Anfangsphase der Blütezeit entwickeln sich die Eigenschaften der männlichen Pflanze. Im Gegensatz zu den Weibchen, welche in der Vorblüte fadenartige Haar produzieren, bringen die Männchen kleine ballförmige Vorblüten. Die ballartigen Kugeln können einzeln oder auch in größeren Gruppen auftreten. Manche Sorten zeigen keine Vorblüte und man kann erst in ein paar weiteren Wochen das Geschlecht genau bestimmen. Folglich ist wichtig, den Hanf genau zu beobachten und dessen Entwicklung zu täglich zu betrachten.
Außerdem weisen männliche Pflanzen einen bemerkbar dickeren Stiel auf. Zudem hat die männliche Cannabispflanze weniger Blätter und Blattpaare als weibliche Exemplare. Die Struktur der männlichen Pflanze ist generell robuster, was deren größeren Höhe unterstützt. Besonders in der Faserproduktion ist die Höhe maßgebend.
Um das Geschlecht genau zu bestimmen, muss nach Beginn der Blütephase regelmäßig die Nodien überprüft werden. Diese Punkte, an denen sich die Zweige mit dem nächstgrößeren Hauptstamm vereinen, sind ausschlaggebend bei der Bestimmung des Geschlechtes. Denn an diesen Stellen bilden sich die Pollensäcke, welche zur Fortpflanzung dienen. Diese sehen wie bereits erwähnt, wie kleine Bälle aus und treten einzeln oder in Gruppen auf.
Zwitter erkennen
Unter gewissen Umständen kann sich eine Cannabispflanze in ein Hermaphrodit verwandeln. Dadurch produziert die Pflanze sowohl weibliche als auch männliche Geschlechtsorgan. (Blütenkelch und Pollensack). Wird Cannabis besonders gestresst, kann dies die Entstehung einer Zwitterpflanze begünstigen.
In der Theorie wird Cannabis zu einem Zwitter, um zu überleben. Sie kann sich selbst bestäuben und trägt zum Erhalt bei. Da die Möglichkeit besteht, dass Cannabis Hermaphrodit Knospen in Samen verwanden können, sollte diese nach der Entdeckung aussortiert werden.
Wodurch wird das Geschlecht einer Hanfpflanze beeinflusst?
Der Hanf wird während der Wachstumsphase und auch danach von äußeren Umständen beeinflusst. Dies kann ebenfalls das Geschlecht von Hanf formen und über männliche Blüten oder weibliche Blüten entscheiden. Wer sich nicht für feminisierte Hanfsamen entscheidet und normale Cannabis Samen anpflanzt, sollte deshalb die Pflanzen ganz genau und regelmäßig beobachten. Da die meisten Grower möglichst viele weibliche Pflanzen erzeugen möchten, sollten folgende Faktoren vermieden werden:
Stress
Wenn Cannabis unter sehr viel Stress leidet, hat dies einen wesentlichen Einfluss auf das Geschlecht. So können zum Beispiel Zwitterpflanzen entstehen, wenn der Hanf nicht in Ruhe gedeihen kann. Allgemein steigt die Wahrscheinlichkeit männlicher Hanf zu werden, wenn Cannabis in den ersten drei Wochen unter Stress leidet. Deshalb ist es wichtig, dass die Hänflinge nach der Keimung der Hanfsamen und der Pflanzung der Steckling, keinen Stressfaktoren ausgesetzt sind.
Hohe Luftfeuchtigkeit
Ebenfalls ist die Luftfeuchtigkeit für die Cannabisentwicklung maßgebend. Ist der Hanf hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt, so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass männliche Pflanzen entstehen werden.
Bodenfeuchte
Ein weitere Einfluss auf das Genus von Cannabis hat die Bodenfeuchte. Weist der Boden ein hohe Feuchtigkeit auf, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Pflanze männliche Organe entwickelt.
Umgebungstemperatur
Grundsätzlich kann man sagen, je wärmer die Umgebungstemperatur ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich männlicher Hanf entwickelt. Deshalb sollten umsichtige Züchter auf eine konstante Umgebungstemperatur achten.
Lichtverhältnisse
Wer auf den Indoor Anbau setzt, kann die Lichtverhältnisse besonders gut regulieren. So begünstigt ein möglichst blaues Lichtspektrum die Entwicklung der weiblichen Pflanze.
Beleuchtungsdauer
Außerdem sind die Anzahl Lichtstunden pro Tag überaus wichtig für die Entwicklung des Cannabis Geschlecht. Weniger Stunden Licht sorgen für eine höhere Anzahl an weiblichen Pflanzen. Hingegen eine längere Lichteinwirkung im Normalfall zu mehr männlichen Pflanzen führt.
Grundsätzlich können bereits entwickelte weibliche Pflanzen durch die Anpassung der äußeren Umstände in ein Hermaphrodit(Zwitter) verwandelt werden. Allerdings kann diese Veränderung auch aufgrund der Genetik auftreten.
Hanfpflanzen Geschlecht FAQ
Wie erkennt man den Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Hanfpflanzen?
Weibliche Hanfpflanzen entwickeln in der Regel während der Blütephase rote, weiße oder orangefarbene Härchen an den Internodien. Dies sind die Geschlechtsorgane der weiblichen Pflanze. Männliche Pflanzen entwickeln mit Pollen gefüllte Säcke, welche zur Cannabisbestäubung dienen. Diese Kügelchen befinden sich ebenfalls an den Blattachseln und können einzeln oder in Gruppen auftreten.
Ist CBD männlich oder weiblich?
CBD Pflanzen sind meist weiblich. Aufgrund des erhöhten CBD Gehalts in den weiblichen Pflanzen setzten Züchter meistens nur auf weibliche Blüten.
Kann man die männliche Hanfpflanze rauchen?
Grundsätzlich kann man männlichen Hanf rauchen. Allerdings ist dessen Wirkung und Konzentration von THC oder CBD so gering, dass die Nachfrage danach nicht vorhanden ist. Männliche Pflanzen werden deshalb oft als Nutzhanf oder Forschung und vieles mehr verwendet wird. Es gibt Menschen, die machen auch aus männlichem Hanf Haschisch, Öle oder Konzentrate. Allerdings sind diese nicht sehr potent und weisen einen niedrigen THC Gehalt auf.
Welche Hanfpflanzen sind erlaubt?
Grundsätzlich ist Hanf mit einem erhöhten THC Gehalt verboten. Dennoch gibt es in Deutschland und den Nachbarländern einige Sorte, welche legal angebaut werden dürfen. Dazu zählen alle Sorte, welche als Nutzhanf im Cannabissamen-Sortenkatalog aufgelistet sind. Diese werden meist zur Produktion von Speisehanf, Fasern oder Gewinnung von Blütenstaub zur Weiterverarbeitung verwendet. Außerdem sind seit einigen Jahren CBD Pflanzen und die Herstellung von THC-armen Produkte erlaubt. So finden CBD Öl und andere CBD Artikel oder Substanzen einen großen Anklang in der Bevölkerung.
Wie erkenne ich eine männliche Hanfpflanze?
Männliche Cannabis Arten kann an dessen Pollensäcken erkannt werden. Die Bällchen entwickeln sich im Anfangsstadium der Blütephase und unterscheiden die weibliche und männliche Kultur.
Wie sieht eine blühende Hanfpflanze aus?
Eine blühende Hanfpflanze weist harzige Cannabisblüten an den Internoiden auf. Außerdem versprüht sie einen süßlichen und intensiven Duft, der sich in der ganzen Umgebung wahrnehmen lässt.
Was kann man mit einer männlichen Hanfpflanze machen?
Männliche Pflanze verhindern, dass Schädlinge und Insekten wie Heerwürmer, Raupen und mehr die Pflanzen befallen. Folglich sind sie ideale Begleitpflanzen. Zudem produzieren die männlichen Pflanzen zahlreiche Samen, was für deren Bestand unabdingbar. Außerdem lassen sich mit den Samen neue Sorten generieren und dank deren Genetik die besten Eigenschaften mehrerer Pflanzen kombinieren. Folglich sind männliche Pflanzen für das Bestehen und die Lebensfähigkeit von Cannabis unerlässlich.
Wie nennt man die männliche Hanfpflanze?
Die männliche Pflanze des Hanfs heißt „Femel“.
Wann männlichen Hanf ernten?
Der beste Zeitpunkt, um männliche Cannabis-Blüten zu ernten, ist, wenn sie fast bereit für die Bestäubung sind. Das bedeutet, dass die prall gefüllten Säcke ausgewachsen, hängend und sichtbar, aber noch nicht geöffnet sind.