Warum Cannabis Indoor Anbauen?
Cannabis indoor anzubauen hat viele Vorteile. Du hast die volle Kontrolle über die Umweltbedingungen wie Licht, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Schädlinge, pH Wert, Luftzirkulation und Nährstoffe. Dadurch kannst du bessere Erträge und hochwertigere Buds erzielen. Zudem kannst du das ganze Jahr über anbauen, unabhängig von Wetter oder Jahreszeit. Indoor-Anbau bietet auch mehr Diskretion und Sicherheit deiner Pflanzen, besonders in Gegenden, wo der Anbau nicht gern gesehen wird.
Welche Nachteile hat der Indoor Anbau?
Der Indoor-Anbau von Cannabis bringt zwar viele Vorteile mit sich, aber es gibt auch einige Nachteile gegenüber dem Outdoor Anbau, die du berücksichtigen solltest. Erstens sind die anfänglichen Kosten für die Einrichtung eines Indoor-Grow-Raums oder -Zelts relativ hoch. Du benötigst spezielle Ausrüstung wie Beleuchtung, Belüftungssysteme, Grow-Medien und Dünger, die zusammen eine beträchtliche Investition darstellen können. Zweitens ist der Energieverbrauch bei der Nutzung von künstlicher Beleuchtung und Klimakontrolle erheblich, was zu höheren Stromrechnungen führt. Diese Kosten decken sich jedoch meistens schon ab der Ersten erfolgreichen Ernte. Zudem erfordert der Indoor-Anbau eine sorgfältige Überwachung und Pflege, um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten. Dies kann zeitaufwendig sein und ein gewisses Maß an Wissen und Erfahrung erfordern. Schließlich besteht das Risiko von Schimmel und Schädlingen, die sich in einem geschlossenen Raum schneller ausbreiten können, wenn die Bedingungen nicht richtig kontrolliert werden. Trotz dieser Nachteile entscheiden sich viele Grower für den Indoor-Anbau, um die volle Kontrolle über den Wachstumsprozess und die Qualität ihrer Ernte zu haben.
Wie viel Zeit sollte ich pro Woche für den Indoor Cannabis Anbau einplanen?
Die Zeit, die du pro Woche für den Indoor-Cannabis-Anbau einplanen solltest, hängt von der Anzahl der Pflanzen und deiner Erfahrung ab. Hier ist eine detaillierte Schätzung des wöchentlichen Zeitaufwands unter Berücksichtigung, dass die Bewässerung und Düngung mehrerer Pflanzen in einem Schritt erfolgen kann:
Grundlegender Zeitaufwand pro Pflanze:
- Tägliche Überprüfung: 2 Minuten pro Pflanze für Kontrolle der Blätter auf Nährstoffmangel, Lichtstress und Schimmel.
- Bewässerung und Nährstoffzufuhr: 20-30 Minuten insgesamt, 1-2 Mal pro Woche für alle deine Pflanzen.
- Entlaubung und Training: 15-30 Minuten pro Pflanze, einmal pro Woche je nach Größe und Stadium deiner Pflanze.
Zusammengefasst ergibt das:
- Tägliche Pflege: 14 Minuten pro Woche (2 Minuten pro Tag) für eine Pflanze.
- Bewässerung und Nährstoffe: 20-30 Minuten insgesamt pro Woche für alle Pflanzen.
- Beschneiden und Training: 15-30 Minuten pro Woche für eine Pflanze.
Gesamtzeitaufwand pro Pflanze pro Woche:
- 49-74 Minuten (ca. 1 bis 1,25 Stunden) für eine Pflanze.
Zeitaufwand für mehrere Pflanzen:
Der Zeitaufwand für die tägliche Pflege und das Beschneiden multipliziert sich mit der Anzahl der Pflanzen, aber bei der Bewässerung und Nährstoffzufuhr bleibt dieser relativ konstant.
Wie hoch ist der wöchentliche Zeitaufwand für 3 Cannabis Pflanzen?
- Tägliche Pflege: 42 Minuten pro Woche (6 Minuten pro Tag) für drei Pflanzen.
- Bewässerung und Nährstoffe: 20-30 Minuten insgesamt pro Woche für alle Pflanzen.
- Beschneiden und Training: 45-90 Minuten pro Woche für drei Pflanzen.
- Gesamtzeitaufwand: 107-162 Minuten (ca. 1,75 bis 2,75 Stunden).
Insgesamt solltest du für den Indoor-Cannabis-Anbau etwa 1 bis 1,25 Stunden pro Woche pro Pflanze einplanen. Für mehrere Pflanzen erhöht sich der Zeitaufwand, bleibt aber durch die gemeinsame Bewässerung und Düngung in einem überschaubaren Rahmen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Pflegeintensität in bestimmten Wachstumsphasen, wie der Blüte, höher ist, was zu einem höheren Zeitaufwand führt. Mit zunehmender Erfahrung kannst du den Pflegeprozess effizienter gestalten und möglicherweise Zeit sparen.
Vor Allem ab dem zweiten Grow wirst du deutlich weniger Zeit brauchen, da du bereits alle Hilfsmittel und Geräte besitzt, deine Räumlichkeiten für die Arbeit an deinen Pflanzen optimiert hast und auch die meisten Probleme schon einmal gehabt hast und nun weißt wie man mit diesen effektiv umgeht oder diese von vornherein vermeidet
Wie viele Cannabis-Pflanzen dürfen Freizeitkonsumenten pro Person zu Hause haben?
Laut Bundesgesundheitsministerium ist Erwachsenen der private Eigenanbau von bis zu drei Cannabis-Pflanzen zum Eigenkonsum gestattet. Hier sind die wesentlichen Regelungen:
Der private Eigenanbau von bis zu drei Cannabis-Pflanzen ist für den Eigenkonsum erlaubt.
Der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis ist künftig straffrei.
In begrenztem Umfang ist privater Eigenanbau zulässig, mit der Pflicht, den privat angebauten Konsumcannabis vor dem Zugriff durch Kinder, Jugendliche und Dritte zu schützen.
Diese Regelungen ermöglichen es Freizeitkonsumenten, in einem rechtlich abgesicherten Rahmen Cannabis zu Hause anzubauen und zu konsumieren.
Wo kann und darf man Cannabis-Samen kaufen?
Laut der FAQ Seite des Bundesgesundheitsministeriums dürfen Cannabis-Samen aus EU-Mitgliedsstaaten zum privaten Eigenanbau nach Deutschland eingeführt werden. Du kannst sie in spezialisierten Online-Shops oder per Fernabsatz bestellen und direkt nach Deutschland liefern lassen. Achte darauf, hochwertige Samen von vertrauenswürdigen Anbietern zu wählen. Unsere klare Empfehlung für hochwertige Samen zu fairen Preisen kannst du hier finden.
Wie wählt man die richtigen Samen für den Indoor Cannabis Anbau?
Die Auswahl der richtigen Samen für den Indoor-Grow ist entscheidend für den Erfolg deines Grows. Hier sind einige wichtige Faktoren, die du berücksichtigen solltest:
- Feminisierte Samen: Diese Samen produzieren nur weibliche Pflanzen, die für den Konsum verwendeten Buds erzeugen. Ideal für Anfänger, da keine männlichen Pflanzen entfernt werden müssen und das Risiko von Samen in den Knospen komplett vermieden werden kann.
- Normale Samen: Enthalten sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen. Mehr Erfahrung und Zeit erforderlich, um männliche Pflanzen rechtzeitig zu identifizieren und zu entfernen. Allerdings sind diese meistens auch günstiger. In der Regel werden diese aber nur für das Züchten neuer Sorten verwendet oder wenn das Budget sehr restriktiv ist.
- Autoflower-Samen: Diese Pflanzen blühen automatisch nach einer bestimmten Zeit, unabhängig vom Lichtzyklus. Auto-Samen haben eine sehr kurze Wachstumszeit und können nicht davon abgehalten werden, in die Blüte zu gehen. Daher kann dies auch ein Nachteil sein, vor allem wenn durch sub-ideale Klima-, Licht- oder Nährstoff Bedingungen das Wachstum temporär aussetzt und dadurch viel zu kleine Pflanzen, die noch mehr Zeit in der Vegetativen Phase brauchen würden, anfangen zu blühen.
- Sortenabhängige Unterschiede: Wähle Sorten basierend auf deinen Prioritäten wie hoher Ertrag, hoher THC-Gehalt, Schimmelresistenz in feuchten Umgebungen und spezifische medizinische oder entspannende Wirkungen.
Indem du diese Faktoren berücksichtigst, kannst du die Samen auswählen, die am besten zu deinen Bedürfnissen und deinem Anbauumfeld passen.
Wie erkennt man das Geschlecht von Cannabis Pflanzen?
Männliche Pflanzen haben kleine Pollenbeutel, während weibliche Pflanzen weiße Härchen (Pistillen) bilden. Es ist wichtig, männliche Pflanzen frühzeitig zu entfernen, um die Bestäubung der weiblichen Pflanzen zu vermeiden, da dies die Produktion von THC-reichen Buds verringert. Eine weibliche Pflanze kann durch die Bildung von Kelchen und Haaren an den Knotenpunkten erkannt werden.
Welche Ausrüstung benötige ich für einen Indoor-Grow-Raum oder ein Zelt?
Für einen erfolgreichen Indoor-Anbau benötigst du eine Reihe von Ausrüstungen, darunter Beleuchtung, Belüftung, ein Thermo-Hygrometer, Grow-Medien, Töpfe und Dünger. Ein Grow-Zelt ist ideal, da es dir ermöglicht, die Umweltbedingungen zu kontrollieren.
Weiterhin ist es oft sinnvoll einen Luftentfeuchter zu kaufen, da so das Schimmelrisiko erheblich reduziert werden kann. Optional, aber weit verbreitet sind auch Aktivkohle-Abluftfilter, um den Geruch zu reduzieren. Dies ist allerdings nicht notwendig für die Pflanzen selbst. Falls du in einem Mehrfamilienhaus wohnst, oder nicht willst, dass jemand mitbekommt, dass du anbaust, ist ein guter Aktivkohlefilter jedoch sehr empfehlenswert.
Kann man Cannabis ohne Lampe auf der Fensterbank anbauen?
Ja, das ist möglich, aber die Ergebnisse sind oft nicht so gut wie mit zusätzlicher Beleuchtung. Das natürliche Licht reicht meist nicht aus, um die Pflanzen optimal wachsen zu lassen, besonders in den Wintermonaten. Eine zusätzliche Beleuchtung, wie z.B. eine LED-Lampe, wird empfohlen, wenn du auch wirklich mehr als ein paar Gramm ernten willst und um das Wachstum und zu unterstützen.
Falls du das Cannabis-Anbauen erstmal mit einem minimalen Budget ausprobieren willst, kann ein Fensterbank-Grow ein guter Weg sein, den Einstieg zu finden. Hierfür bieten sich Autoflower / Selbstblühende Sorten an, da du ohne Lampe keinen Einfluss auf den Lichtzyklus hast, und photoperiodische Pflanzen bei unter 14 Stunden Licht am Tag sehr schnell in die Blütephase wechseln können, selbst wenn sie erst wenige Zentimeter groß sind.
Wie wählt man die richtige Beleuchtung für den Indoor-Cannabisanbau?
Die richtige Beleuchtung für den Indoor-Cannabisanbau auszuwählen, ist entscheidend für gesunde Pflanzen und eine gute Ernte. Heutzutage nutzen fast alle Grower LEDs, besonders wegen der hohen Strompreise in Deutschland. Die Marke der Lampe spielt dabei eine untergeordnete Rolle, solange die LEDs hochwertig sind. Besonders empfehlenswert sind LEDs mit Samsung lm301h Chips oder die noch effizienteren, aber teureren Samsung lm301h EVO Chips. Full Spectrum LEDs sind die beste Wahl, da sie das gesamte Lichtspektrum abdecken, das die Pflanzen für alle Wachstumsphasen benötigen. Dadurch ist ein Wechsel der Lichtquellen zwischen der vegetativen Phase und der Blüte nicht mehr notwendig. So sparst du nicht nur Zeit und Geld, sondern stellt auch sicher, dass deine Pflanzen stets optimal beleuchtet sind.
Für einen erfolgreichen Indoor-Cannabisanbau ist es wichtig, dass am oberen Ende der Pflanzen eine ausreichende Lichtintensität ankommt. Optimalerweise sollten es zwischen 600 und 1000 µmol/m²/s PPFD (Photosynthetic Photon Flux Density) sein.
Ein PPFD Messgerät für das Licht wie dieses ist dafür äußerst nützlich, da es mit dem bloßen Auge unmöglich ist, die Intensität des Lichtes genau zu schätzen. Die Blätter zeigen erst eine Vergilbung, wenn diese dem Lichtstress bereits ausgesetzt wurden. Da Lichtstress zu Wachstumsstop führt, ist es empfehlenswert, es gar nicht so weit kommen zu lassen.
Ein Dimmer an deiner LED-Lampe ist zwingend notwendig, um die Lichtintensität an die verschiedenen Wachstumsphasen anzupassen und Überbelichtung zu vermeiden.
Die Wattzahl der LED hat direkten Einfluss auf das Erntepotenzial: Mehr Watt bedeutet in der Regel mehr Licht, was zu kräftigerem Wachstum und höheren Erträgen führen kann.
Mit der Samsung lm301h EVO zum Beispiel kann bis zu 3,5g/Watt geerntet werden.
Das heißt, dass in der Theorie, wenn die Genetik und Klimabedingungen stimmen, mit einer 200 Watt Lampe bis zu 700 Gramm geerntet werden können.
Wichtig hierbei ist zu beachten, dass die Watt Zahl die die LEDs verbrauchen zählt, und nicht die Watt Zahl, die an der Stromversorgung der LEDs messbar ist. Es gibt immer Energie Verlust in Stromversorgungen, da diese den Wechselstrom aus der Wand in Gleichstrom für die LEDs umwandeln müssen. Schaue dir die Produktinformationen deiner Lampe genau an, um herauszufinden wie viel Watt tatsächlich an den LEDs ankommen.
Wie sorgt man für die optimale Belüftung und Luftzirkulation?
Eine gute Belüftung ist entscheidend, um Schimmel, Schädlinge und Krankheiten vorzubeugen und das Wachstum zu fördern. Verwende ein Abluftsystem wie dieses, um verbrauchte Luft abzuleiten, und Umluftventilatoren, um frische Luft gleichmäßig zu verteilen.
Achte darauf, dass dein Abluftsystem genügend Leistung hat und die Geschwindigkeit genau angepasst werden kann. Die Abluft hat einen starken Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit in deinem Zelt, und du musst in der Lage sein, mit Hilfe der Abluft die Luftfeuchtigkeit zu manipulieren.
Seit der Legalisierung sind Clip-Ventilatoren, die speziell für Grow Zelte geeignet sind, leider um einiges teurer geworden. Ein oszillierender Turmventilator wie dieser, ist eine gut Alternative, da er genau so viel kostet wie ein Clip-Ventilator, aber weitaus mehr Leistung hat, und du weniger Ventilatoren brauchst für eine gute Luftzirkulation in deinem Zelt. Bei bis zu 3 Pflanzen reicht ein einzelner Turmventilator völlig aus.
Welche Grow-Medien sind am besten für den Indoor-Anbau geeignet?
Erde ist am einfachsten zu handhaben und verzeiht Anfängern viele Fehler. Kokosfasern bieten eine bessere Kontrolle über Nährstoffe und Wasser, während Hydrokulturen ein schnelleres Wachstum ermöglichen, aber mehr Erfahrung erfordern. Jedes Medium hat seine Vor- und Nachteile:
- Erde: Einfach zu verwenden, aber langsameres Wachstum.
- Kokosfasern: Gute Wasser- und Nährstoffspeicherung, schnelleres Wachstum.
- Hydroponik: Maximales Wachstum und Ertrag, aber höhere Komplexität und Risiko.
Wie hält man die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Griff?
Halte die Temperatur zwischen 20-28°C und die Luftfeuchtigkeit bei 40-60%. Verwende Thermo-Hygrometer und den Regler deiner Abluft, um diese Werte zu überwachen und anzupassen. Hier sind einige Tipps:
Ein Growzelt, das bei dir Zuhause oder in deinem Keller steht, wird in der Regel schon alleine durch deine Grow Lampe warm genug sein. Das Hauptproblem liegt in der Regel darin, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit abzusenken. Das sollte in der Regel recht einfach über deine Abluft zu regeln sein, solange diese Leistungsfähig genug ist.
Solltest du trotzdem eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in deinem Zelt haben, kann es sinnvoll sein zusätzlich einen kleinen Luftentfeuchter wie diesen hier anzuschaffen.
Denk daran, dass alle Lichter, Displays und ähnliches abgeklebt werden müssen, um zu vermeiden, dass sie deine Pflanzen während der Dunkelphase im Zelt beleuchten. Solche Lichtquellen können dazu führen, dass deine Pflanzen zu Hermaphroditen, also zu zwittrigen Pflanzen mit weiblichen und männlichen Merkmalen werden, was die Qualität deiner Ernte erheblich mindern würde.
Welche Düngemittel sind am besten für Indoor-Grows?
Bei der Wahl der Düngemittel für deinen Indoor-Grow kommt es auf verschiedene Faktoren an, darunter die Art des Substrats, die Gesundheit der Pflanzen und der gewünschte Geschmack der Ernte. Für Substrate wie Erde, Kokos oder Hydroponik-Systeme gibt es spezifische Düngemittel, die optimal darauf abgestimmt sind. Wichtig ist, dass die Düngemittel alle notwendigen Makro- und Mikronährstoffe enthalten, die deine Pflanzen für ein gesundes Wachstum benötigen. Zudem solltest du darauf achten, dass keine Schwermetalle enthalten sind, um die Gesundheit deiner Pflanzen und letztendlich auch deine eigene nicht zu gefährden. Mikroorganismen spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle, besonders in organischen Substraten, da sie die Nährstoffe für die Pflanzen besser verfügbar machen und das Wurzelwachstum fördern.
Was ist besser: Organische oder synthetische Dünger?
Die Entscheidung zwischen organischen und synthetischen Düngemitteln hängt von deinen Prioritäten ab. Organische Dünger, die aus natürlichen Quellen wie Kompost, Wurmkot oder Guano bestehen, fördern die Bodenfruchtbarkeit und unterstützen das Mikroleben im Substrat. Dies kann zu einem besseren Geschmack und Aroma der Endprodukte führen. Organische Dünger sind zudem umweltfreundlicher und reduzieren das Risiko von Ansammlungen schädlicher Chemikalien oder Schwermetalle in deinem Grow.
Synthetische Dünger hingegen bieten den Vorteil einer präziseren Nährstoffkontrolle und können schneller von den Pflanzen aufgenommen werden. Sie sind oft einfacher in der Anwendung und können bei korrekter Dosierung ebenfalls hervorragende Ergebnisse liefern. Allerdings besteht bei übermäßiger Nutzung die Gefahr, dass sich schädliche Rückstände im Substrat ansammeln und die Bodenstruktur langfristig beeinträchtigen.
Letztlich hängt die Wahl davon ab, ob du mehr Wert auf einen natürlichen Ansatz und besseren Geschmack legst oder auf eine einfachere Handhabung und schnellere Resultate.
Wie schützt man Cannabis Pflanzen vor Schädlingen beim Indoor Grow?
Der Schutz von Cannabis-Pflanzen vor Schädlingen ist entscheidend für eine gesunde Ernte. Es gibt verschiedene Methoden, um deine Pflanzen effektiv zu schützen und Schädlingsbefall vorzubeugen.
Nützlinge einsetzen: Der Einsatz von Nematoden ist eine umweltfreundliche Methode, um Schädlinge wie Trauermücken und Wurzelmilben zu bekämpfen. Diese winzigen Fadenwürmer dringen in die Schädlinge ein und eliminieren sie von innen heraus.
Klebefallen aufstellen: Gelbe Klebefallen sind besonders wirksam gegen fliegende Insekten wie Trauermücken und Blattläuse. Platziere sie in der Nähe deiner Pflanzen, um erwachsene Insekten anzulocken und zu fangen, bevor sie Eier legen können.
Regelmäßige Inspektion: Kontrolliere deine Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingsbefall. Achte auf gelbe Blätter, Fraßspuren und ungewöhnliche Flecken. Je früher du einen Befall entdeckst, desto einfacher ist es, ihn zu kontrollieren.
Saubere Umgebung: Halte den Anbaubereich sauber und frei von abgestorbenen Blättern und Pflanzenteilen. Dies reduziert das Risiko von Schädlingsbefall und Krankheitsausbreitung.
Biologische Schädlingsbekämpfung: Natürliche Insektizide wie Neemöl, Kaliseife oder Diatomeenerde können Schädlinge effektiv bekämpfen, ohne die Pflanzen zu schädigen. Diese Mittel sind sicher für die Umwelt und zersetzen sich schnell.
Was sind die häufigsten Anfängerfehler und wie vermeidet man sie?
Überwässerung:
Zu häufiges Gießen kann zu Wurzelfäule führen und den Pflanzen schaden.
Lass die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben austrocknen und benutze gut durchlässige Erde. Achte darauf, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann.
Überdüngung:
Zu viel Dünger kann die Pflanzenwurzeln verbrennen und zu Nährstoffüberschuss führen.
Halte dich an die empfohlenen Dosierungen und beobachte die Pflanzen genau. Beginne mit niedrigeren Dosen und steigere diese bei Bedarf langsam.
Schlechte Beleuchtung:
Unzureichende oder falsche Beleuchtung kann das Pflanzenwachstum stark beeinträchtigen.
Nutze hochwertige Full Spectrum LEDs und stelle sicher, dass die Lichtquelle ausreichend stark ist und die richtige Höhe hat, um die Pflanzen optimal zu beleuchten.
Fehlende Luftzirkulation:
Schlechte Luftzirkulation kann zu Schimmelbildung und Schädlingsbefall führen.
Setze Ventilatoren ein, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten, und tausche die Luft im Grow-Zelt regelmäßig aus.
Falsche pH-Werte:
Ein falscher pH-Wert im Wasser oder Substrat kann die Nährstoffaufnahme der Pflanzen blockieren.
Überprüfe den pH-Wert regelmäßig und stelle sicher, dass er im optimalen Bereich von 6,0 bis 7,0 liegt. Verwende pH-Regulatoren, wenn nötig.
Nicht auf Anzeichen von Stress achten:
Stress durch Hitze, Kälte, Nährstoffmangel oder -überschuss wird oft nicht rechtzeitig erkannt.
Kontrolliere deine Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Stress wie gelbe Blätter, Wachstumsstörungen oder ungewöhnliche Flecken und ergreife sofort Gegenmaßnahmen.
Unzureichende Hygiene:
Schmutzige Werkzeuge und eine unordentliche Anbauumgebung können Krankheiten und Schädlinge verbreiten.
Halte deinen Anbaubereich sauber. Entferne abgestorbene Pflanzenteile sofort.
Zu frühe Ernte:
Ungeduld kann dazu führen, dass Pflanzen zu früh geerntet werden, was die Potenz und den Ertrag mindert.
Warte, bis die Trichome (Harzkristalle) die gewünschte Reife erreicht haben. Nutze eine Lupe oder ein Mikroskop, um die Trichome zu überprüfen.
Wie kann man den Ertrag seiner Cannabis Pflanzen optimieren?
Nutze Techniken wie LST (Low-Stress-Training) und Topping, um die Pflanzen buschiger wachsen zu lassen und mehr Blütenstände zu fördern. Hier sind einige Methoden:
- LST (Low-Stress-Training): Biege und binde die Zweige, um eine buschigere Pflanze zu fördern.
- Topping: Schneide die Spitze der Pflanze ab, um das Wachstum mehrerer Hauptzweige zu fördern.
- SCROG (Screen of Green): Verwende ein Netz, um die Pflanzen zu trainieren und das Licht optimal zu nutzen.
Wie reinigt und pflegt man einen Indoor-Grow-Raum richtig?
Reinige den Raum regelmäßig, entferne abgestorbene Blätter und desinfiziere die Ausrüstung nach jedem Anbauzyklus, um Krankheiten und Schädlinge zu vermeiden. Hier sind einige Tipps:
- Regelmäßige Reinigung: Wische Oberflächen ab und entferne Pflanzenreste.
- Desinfektion: Nutze geeignete Reinigungsmittel, wie IsoPropyl Alkohol oder Wasserstoffperoxid
- Wartung der Ausrüstung: Reinige und überprüfe regelmäßig deine Beleuchtung, Lüftung und Bewässerungssysteme.
Ein Ozongenerator wie dieser zur Desinfektion des Growrraums oder Zeltes vor und nach dem Grow ist auch sehr nützlich und sorgt für eine absolut gründliche Reinigung, die auch alle Schimmelsporen und sonstige Kontaminationen zuverlässig durch Oxydation eliminiert.
Wichtig dabei ist, dass du das Ozon auf gar keinen Fall einatmest, da es sehr schädlich für dich ist. Auch jegliche Elektronik sollte vor der Ozonbehandlung aus dem Grow Raum entfernt werden, da Ozon sämtliche Kontakte sehr schnell rosten lässt und zu Defekten führt.
Sorge dafür, dass dein Grow Raum gründlich gelüftet wird, bevor du ihn wieder betrittst und, dass Ozon gut entlüftet wird, damit niemand davon Schaden nimmt.
Welche Wachstumsphasen durchläuft eine Cannabis Pflanze?
- Keimen: Bringe die Samen zum Keimen, indem du sie in feuchte Tücher oder direkt in das Grow-Medium legst.
- Wachstumsphase: Fördere das vegetative Wachstum durch ausreichendes Licht und Nährstoffe.
- Blütephase: Unterstütze die Blütenentwicklung durch eine Reduzierung der Lichtstunden und spezielle Blütedünger.
- Ernte: Schneide die reifen Blüten ab, wenn die Trichome milchig-weiß bis bernsteinfarben sind.
- Trocknen: Hänge die Blüten kopfüber in einem dunklen, gut belüfteten Raum auf.
- Aushärten: Lagere die getrockneten Blüten in luftdichten Behältern, um Geschmack und Potenz zu erhalten.
Wie erntet, trocknet und härtet man Cannabis richtig?
Der Prozess der Ernte, des Trocknens und des Härtens von Cannabis ist entscheidend, um die Qualität und Potenz deiner Ernte zu maximieren. Hier sind die Schritte, die du befolgen solltest:
Ernte:
Erntezeitpunkt bestimmen:
Achte auf die Trichome (Harzkristalle) auf den Blüten. Sie sollten milchig weiß bis bernsteinfarben sein, was auf die optimale Reife hinweist. Verwende eine Lupe oder ein Mikroskop wie dieses, um die Trichome zu überprüfen.
Auch die Farbe der Stigmen (Pistillen) kann ein Hinweis sein: Wenn etwa 70-90% der Stigmen braun sind, ist die Pflanze bereit zur Ernte.
Erntevorbereitung:
Stelle sicher, dass deine Werkzeuge (Scheren, Messer) sauber und scharf sind, um die Pflanzen schonend zu schneiden.
Ernten der Pflanzen:
Schneide die Pflanze am Stamm ab, oder ernte einzelne Zweige, um sie leichter handhaben zu können.
Entferne große Fächerblätter (die Blätter ohne Harzdrüsen).
Trocknen:
Trocknungsumgebung:
Hänge die Ernte kopfüber in einem dunklen, gut belüfteten Raum auf. Die Temperatur sollte zwischen 18-22°C und die Luftfeuchtigkeit bei etwa 45-55% liegen.
Verwende Ventilatoren, um die Luftzirkulation zu verbessern, aber richte sie nicht direkt auf die Pflanzen, um ein zu schnelles Trocknen zu vermeiden.
Trocknungsdauer:
Der Trocknungsprozess dauert normalerweise 7-14 Tage. Die Blüten sind fertig getrocknet, wenn sich die Äste leicht brechen lassen und nicht mehr biegen.
Härten:
Vorbereitung:
Nach dem Trocknen trimme die restlichen Blätter von den Blüten ab.
Härtungsprozess:
Lege die getrockneten Blüten in luftdichte Glasgefäße. Fülle die Gläser zu etwa 75% und verschließe sie fest.
Lagere die Gläser in einem kühlen, dunklen Raum.
Lüften:
In den ersten zwei Wochen öffne die Gläser täglich für etwa 10-15 Minuten, um die Feuchtigkeit entweichen zu lassen und frische Luft hereinzulassen. Dies verhindert Schimmelbildung.
Nach den ersten zwei Wochen reicht es, die Gläser einmal pro Woche zu lüften.
Härtungsdauer:
Der Härtungsprozess sollte mindestens zwei Wochen dauern, kann aber bis zu acht Wochen oder länger fortgesetzt werden bis das gewünschte rauch oder dampferlebnis erreicht ist.
Wie viel Gramm erntet man von einer Cannabispflanze?
Das hängt von vielen Faktoren ab, aber durchschnittlich kannst du zwischen 30-100 Gramm pro Pflanze erwarten. Faktoren, die den Ertrag beeinflussen, sind:
- Sorte: Einige Sorten sind ertragreicher als andere.
- Anbaubedingungen: Optimale Licht-, Wasser- und Nährstoffversorgung erhöht den Ertrag.
- Trainingstechniken: LST und Topping können den Ertrag pro Pflanze erhöhen.
Wie viel kostet ein Gramm Cannabis im Eigenanbau?
Die Kosten für ein Gramm Cannabis im Eigenanbau können stark variieren, je nachdem, welche Ausrüstung und Methoden du verwendest. Hier eine grobe Schätzung der anfallenden Kosten bei 3 Pflanzen:
Einmalige Anschaffungskosten:
Grow-Zelt: ca. 100-200 €
Beleuchtung (LED-Lampen): ca. 150-300 €
Belüftungssystem: ca. 50-150 €
Töpfe und Grow-Medien: ca. 50 €
Nährstoffe und Dünger: ca. 50 €
Insgesamt betragen die einmaligen Anschaffungskosten etwa 400-900 €.
Laufende Betriebskosten pro Monat:
Beleuchtung: 250 Watt LED bei 18 Stunden pro Tag für 30 Tage = 135 kWh
Belüftung: 30 Watt bei 24 Stunden pro Tag für 30 Tage = 21,6 kWh
Gesamter Stromverbrauch: 156,6 kWh
Kosten bei 0,45 €/kWh: 156,6 kWh * 0,45 €/kWh = ca. 70,47 €
Wasser und Nährstoffe: ca. 10 €
Die monatlichen Betriebskosten betragen also etwa 80,47 €.
Ertragskalkulation:
Angenommen, du erntest 100 Gramm pro Pflanze und baust 3 Pflanzen pro Zyklus an, erhältst du insgesamt 300 Gramm pro Zyklus.
Ein Zyklus dauert etwa 3-4 Monate.
Gesamtkosten pro Zyklus:
Einmalige Anschaffungskosten (auf 4 Zyklen verteilt): 400-900 € / 4 = 100-225 €
Laufende Betriebskosten für 3 Monate: 80,47 € * 3 = ca. 241,41 €
Gesamtkosten für 300 Gramm:
100-225 € (anteilige Anschaffungskosten) + 241,41 € (Betriebskosten) = 341,41-466,41 €
Kosten pro Gramm: 341,41-466,41 € / 300 Gramm = ca. 1,14-1,55 € pro Gramm
Daraus ergibt sich, dass die Kosten für ein Gramm Cannabis im Eigenanbau zwischen etwa 1,14 und 1,55 € liegen, ohne die investierte Zeit und Arbeitsaufwand zu berücksichtigen.
Wie oft kann man eine Cannabis Pflanze ernten?
Cannabis ist eine einjährige Pflanze, was bedeutet, dass du sie nach der Ernte nicht erneut ernten kannst. Du musst neue Pflanzen ansetzen, um eine weitere Ernte zu erzielen. Wenn du jedoch Stecklinge von deinen Pflanzen nimmst, kannst du kontinuierlich neue Pflanzen ansetzen und regelmäßig ernten.
Viel Erfolg bei deinem Indoor-Anbau!
Nachbemerkung:
Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Gesetze können sich ändern, und da es aktuell noch wenige Fälle nach der Legalisierung gibt, liegen keine Präzedenzfälle vor, an denen entschieden werden kann, wie genau Gerichte das Cannabiskontrollgesetz interpretieren. Halte dich stets an die Gesetze und informiere dich zur eigenen Absicherung auch selbst über die Vorgaben deines Bundeslands und deiner Gemeinde.
Stelle außerdem sicher, dass anderweitige Regelungen, wie Hausordnungen oder Kleingartenvereinsordnungen, dir den Anbau nicht eventuell untersagen. Im Zweifel, bei Unsicherheiten und zur eigenen Absicherung, lohnt es sich, von einem Anwalt zu diesem Thema beraten zu lassen.